In einem Kassensturz-Bericht vom 14.05.2013 wurden die Kosten von Standaktionen kritisiert. Corris macht in folgender Stellungnahme klar, dass die Lohnkosten nur einen Bruchteil der Gesamtkosten ausmachen.
Das Wichtigste vorab: Jede Spende, jeder Beitrag der bei Corris-Standaktionen gespendet wird, geht sofort und direkt ans Hilfswerk. Deswegen erhöht sich das Spendenaufkommen des Hilfswerkes sofort! Es ist aber eine Tatsache, dass auch in der spendenfreudigen Schweiz das Spendenaufkommen seit Jahren stagniert und immer mehr Hilfswerke auf der Suche nach Spendengeldern sind. Damit die Hilfswerke auch in Zukunft genügend Mittel für ihre wichtigen Aufgaben und Projekte – sei es in der Entwicklungsarbeit, im Umweltschutz oder im sozialen Bereich – bekommen, müssen sie einen Teil ihrer Einnahmen in die Werbung von neuen Spendern investieren.
Diese Marketingbudgets werden z.B. in Standaktionen, Mailingaktionen, Telefonmarketing oder Öffentlichkeitsarbeit investiert. Bei den Hilfswerken sitzen Profis, die ganz genau wissen, in welche Art der Werbung und in welche Partner sie möglichst effektiv investieren.
Wie teuer sind Standaktionen?
Die Corris AG verrechnet Standaktionen mit einer Pauschale pro eingesetzten Mitarbeiter und Tag von bis zu CHF 850. Die Lohnkosten für die Dialoger liegen bei ca. CHF 200 pro Arbeitstag. Diese stellen aber nur einen Bruchteil der Kosten dar, die für erfolgreiche Standaktionen tatsächlich nötig sind und auch von der Corris AG übernommen werden. Das sind z.B. die
- Kosten für die gesamte Planung, Vorbereitung und Durchführung der Kampagnen
- Kosten für die Entwicklung, Gestaltung und Produktion der Werbemittel, Infostände, Zeigemappen, etc.
- Kosten für die Standplatzgenehmigungen
- Kosten für Stelleninserate, Rekrutierung und Ausbildung der Mitarbeiter
- Kosten für die Fahrt- und Verpflegungsspesen und Dialoger-Wohnungen,
- Kosten für die laufende Betreuung, Motivation und Schulung durch Koordinatoren und Teamleiter
- Kosten für die Qualitäts- und Datenkontrolle (Mystery-Shopper, Kontrollanrufe, etc.)
- Kosten für die Nachbearbeitung der Kampagnen, Auswertungen, Analysen, etc.
Insgesamt sorgen – zusätzlich zu den Dialogern – Dutzende festangestellte Mitarbeiter in drei Büros in Zürich, Lausanne und Bellinzona für einen reibungslosen Ablauf der Kampagnen. Die Corris benötigt eine sehr aufwändige EDV-Infrastruktur, die höchsten Sicherheitsanforderungen hinsichtlich Datenverfügbarkeit und Datenschutz gewährleistet.
Das alles macht Standaktionen teuer. Aber sie sind eine absolut zuverlässige Investition in die Zukunft. Sehr viele Menschen werden über die Anliegen des Hilfswerks informiert und der Bekanntheitsgrad massiv gesteigert. Und es werden vor allem viele treue Spender gewonnen, die das Hilfswerk über viele Jahre hinweg unterstützen. Die Hilfswerke bekommen für jeden Franken den sie in Standaktionen investieren, langfristig ein Vielfaches wieder zurück.
Warum uns die Hilfswerke mit gutem Gewissen beauftragen
Wir sind uns bewusst, wer unsere Auftraggeber sind und bieten unsere Dienstleistungen zu einem fairen Preis an. Die Corris AG gewährt ihren Auftraggebern aus Gründen der Transparenz Einblick in die wesentlichen Kostenkalkulationen und Unternehmenszahlen.
Und wir stehen in einem Wettbewerb. Die Qualität und die Ergebnisse unserer Standaktionen werden laufend mit jenen von anderen Agenturen und mit anderen Fundraising-Kanälen verglichen.
Die Hilfswerke unterliegen übrigens verschiedensten Prüf- und Aufsichtsstellen (z.B. der ZEWO oder der Stiftungsaufsicht), die auch regelmässig die Verträge zwischen der Corris AG und den Hilfswerken prüfen.
Was hat die Corris AG für die Hilfswerke erreicht?
Insgesamt wurden seit 1995 im persönlichen Gespräch über 1’000’000 neue Spender gewonnen, die die Hilfswerke über viele Jahre hinweg treu unterstützen. Und damit wesentlich dazu beitragen, dass sich die Hilfswerke auch in Zukunft für eine bessere, fairere und grünere Welt sorgen können.
Und das ist – finden wir – eine wirklich grossartige Sache und motiviert uns täglich aufs Neue mit viel Herzblut und Motivation auf der Strasse Menschen für eine bessere Welt anzusprechen.