Die ehemalige Corris-Dialogerin Zarah Schmidt hat auf der Helvetas-Plattform life-changer.ch all denen eine persönliche Karte versprochen, die für Wasserprojekte Geld einzahlen.
Wenn Zarah Schmidt von ihrer Sammelaktion für Trinkwasser in Benin erzählt, schwingt die Begeisterung mit, die sie immer aufbrachte oder entfachte, wenn sie etwas angerissen hatte. Als Gymnasiastin beim Kuchenverkauf für ein Schulhaus in Tschetschenien. Als Studentin mit einem Flashmob zum Asylrecht. Als Mitarbeiterin für den Dienstleister Corris, der mit Strassenaktionen vor allem Jugendliche als Spender für soziale Organisationen gewinnen will. Zarah Schmidt, 24 Jahre alt und Studentin für internationales Recht, erfuhr via Facebook von der Aktionsplattform life-changer.ch und fühlte sich sofort angesprochen. «Einzahlungsscheine oder Sammelbüchsen sind für Leute meines Alters nicht sehr attraktiv. LifeChanger hingegen kommt anders daher.»
Life-changer.ch ist die Aktionsplattform von Helvetas, auf der jeder und jede eine persönliche Sammelaktion für eine bessere Welt starten kann. Das Prinzip ist einfach: Man bittet Freunde, Arbeitskolleginnen und Verwandte im Verlauf seiner persönlichen Spendenaktion um kleinere oder grössere Beträge für Projekte von Helvetas. Als Geburtstagsgeschenk für die Initiantin der Aktion. Als Anerkennung für eine Wanderung quer durch die Schweiz oder für eine Marathon-Teilnahme. Als Motivationsspritze beim Erarbeiten eines Waschbrettbauchs. Als Belohnung für eine bestandene Prüfung. Die Liste der – auch online aufgeführten – Ideen ist ebenso lang wie unterhaltsam.
Aktuell sammelt Life Changer für ein Trinkwasserprojekt an Schulen in Benin. In ihrer persönlichen Sammelaktion versprach Zarah allen Teilnehmern zum Dank eine Postkarte, eine persönliche E-Mail oder einen Brief. Ihre Freundinnen und Bekannten informierte sie via Facebook und per Mail. Schon nach zwei Tagen waren die 150 Franken, die Zarah anvisiert hatte, erreicht. Sie steckte das Ziel höher und sammelte schliesslich 800 Franken. «Mir hat es Spass gemacht. Meinen Freunden und Kolleginnen hat es Spass gemacht. Und in Benin erhalten 26 Schulkinder Zugang zu sauberem Wasser», sagt sie. Engagement mit lachenden Gesichtern. Zarah sieht darin viel Potential für die Zukunft. «Auf einer Plattform wie Life Changer kann ich vieles miteinander verbinden, was mir wichtig ist. Spass, soziales Engagement, persönliche Beziehungen», sagt sie. Life-changer.ch sei einfach zu benutzen. Eine Idee, ein paar Klicks und ein paar Worte. Ausserdem müsse sich niemand über die konkrete Aktion hinaus zu etwas verpflichten. Gerade für junge Leute sei das ein wichtiges Argument.
Nach einer lehrreichen Entwicklungsphase hat life-changer.ch im letzten Jahr Fahrt aufgenommen und wurde 45’000 Mal angeklickt. Es könnten noch viel mehr User sein, findet Zarah. «Schaut bei Life Changer rein!», sagt sie. «Startet eure eigene Aktion. Und ihr werdet staunen, wie unterhaltsam Spenden – oder Spendensammeln – sein kann!»
Autor: Hanspeter Bundi, Quelle: Helvetas Schweiz. Dieser Artikel erschien im Helvetas-Magazin „Partnerschaft“ (Ausgabe März 2015) auf Seite 25.